Die wissenschaftliche Forschung bestätigt, dass das Universum aus dem Nichts entstanden ist und einen Anfang hat. Folglich gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Jemand hat etwas aus dem Nichts erschaffen (= Gott existiert)
2. Niemand hat etwas aus dem Nichts geschaffen (= Gott existiert nicht)
Offensichtlich ergibt die zweite Möglichkeit keinen Sinn. Betrachten wir deshalb nun einige Argumente, die für die erste Möglichkeit sprechen.
Das erste Argument für die Existenz eines Gottes ist das sog. kosmologische Argument. Wir können es guten Gewissens als wissenschaftliches Argument bezeichnen, da es ein philosophisch-theologisches Argument ist und man die Philosophie auch als „die Mutter aller Wissenschaften“ bezeichnet. Zu den Wissenschaften kann man im weiteren Sinne übrigens auch die Theologie zählen.
Worum geht es dabei? Ganz allgemein und vereinfacht bedeutet dies:
Es wird in irgendeiner Form davon ausgegangen, dass das Universum eine Ursache außerhalb seiner selbst haben muss.
Das kosmologische Argument stellt einen philosophischen und theologischen Weg zu einem Gottesbeweis dar. Mit diesem Argument aus der Existenz des Kosmos heraus wird die Existenz Gottes erklärt.
Es besagt im Grunde, dass nichts ohne Ursache passiert:
1. Alles, was einen Anfang hat, hat auch eine Ursache.
2. Das Universum hat einen Anfang.
3. Deshalb hat das Universum auch eine Ursache.
Das Universum hat sich nicht selbst geschaffen. Es gibt einen „unbewegten Beweger“, jemand der das Universum erschaffen hat und z. B. nicht von seinen Naturgesetzen betroffen ist, sondern diese vielmehr geschaffen hat.
Frage: „Was ist das kosmologische Argument für die Existenz Gottes?“
Antwort: Das kosmologische Argument versucht die Existenz von Gott zu beweisen, indem die Welt um uns herum (der Kosmos) beobachtet wird. Es beginnt mit dem, was in der Realität am offensichtlichsten ist: Dinge existieren. Dann wird argumentiert, dass die Ursache oder der Grund der Existenz von Dingen eine „gottähnliche“ Sache war.
Das eine wird von etwas anderem verursacht und dieses andere muss wiederum eine Ursache haben. Dies kann nicht endlos so weitergehen, es kann keine endlose Reihe sein. Es muss einen ultimativen Anfang geben. Daher muss etwas, dass keine Ursache benötigt, existieren, um alles Übrige existieren zu lassen.
Diese Art der Argumentation geht zurück bis Plato und wurde von bekannten Philosophen und Theologen seit jeher verwendet. Die Wissenschaft konnte im 20. Jahrhundert die Theologen endlich einholen, als bestätigt wurde, dass das Universum einen Anfang gehabt haben muss. Dies bedeutet, dass heute die kosmologischen Argumente sogar für Nicht-Philosophen von Bedeutung sind.
Existiert irgendetwas davon von allein? Nein. Also musste nicht nur das Universum einen ersten Verursacher haben, um zu beginnen; es benötigt auch etwas, damit es jetzt existieren kann. Das einzige Ding, dem keine Existenz gegeben werden muss, ist ein Ding, welches von Natur aus existiert.
Es ist die Existenz. Dieses Etwas existiert immer, hat keinen Verursacher, hat keinen Anfang, keine Grenze, ist außerhalb der Zeit und ist unendlich. Dieses Etwas ist Gott.
Das Ganze wird vielleicht an einem einfachen Beispiel etwas greifbarer:
Wenn ein Mann in einem Auto auf einer Straße entlangfährt, dann macht es nicht auf einmal „plopp“ und es erscheint ein Auto aus dem Nichts ohne Fahrer oder ohne Ursache.
Als Gegenargument ließe sich darauf formulieren: „Wenn alles einen Anfang und eine Ursache haben muss, dann gilt das ja schließlich auch für Gott“.
Diesem Gegenargument liegt ein Denkfehler zugrunde, weil das wissenschaftliche Kausalprinzip hier falsch verstanden wird.
Dies besagt nämlich nicht, dass alles eine Ursache braucht, sondern, dass alles was entsteht eine Ursache braucht. Gott ist aber nicht entstanden, niemand hat ihn geschaffen. Als ewiges Wesen hat Gott keinen Anfang, also braucht er keine Ursache.
Hier kann argumentiert werden, wenn Gott ewig sein kann, dann kann auch das Universum ewig sein und keinen Anfang haben. Folglich bräuchte auch das Universum keine Ursache.Logisch gesehen wäre dies möglich. Tatsächlich gibt es aber nur zwei Möglichkeiten:
Entweder etwas existiert ewig und ist nicht verursacht worden. Oder es hat einen Anfang und ist verursacht worden.
Konkret auf das Universum bezogen bedeutet dies folgendes: Entweder ist das Universum selbst ewig oder etwas außerhalb des Universums ist ewig.
Alle wissenschaftlichen und philosophischen Beweise weisen jedoch darauf hin, dass das Universum offensichtlich eben nicht ewig ist.
Welche Beweise sprechen denn nun konkret dafür, dass das das Universum unbedingt einen Anfang gehabt haben muss?
1. Die Allgemeine Relativitätstheorie
Im Jahr 1916 stellte kein Geringerer als Albert Einstein fest, dass – wenn seine allgemeine Relativitätstheorie stimmt – das Universum nicht ewig ist, sondern einen Anfang haben muss. Dies gefiel ihm so gar nicht, denn er hätte gerne gehabt, dass das Universum immer schon bestand.
Diese Theorie hat sich jedoch mittlerweile bis auf fünf Stellen nach dem Komma bewährt.
Einstein wollte dies ursprünglich aber nicht akzeptieren und fügte eine sog. „kosmologische Konstante“ in seine Gleichungen ein. Diese Konstante wird auch als „Ausweichfaktor“ bezeichnet. Sie sollte dafür sorgen, dass die Formel ein statisches Universum nachweist und einen absoluten Anfang des Universums nicht zulässt.
Kurz darauf jedoch, im Jahre 1919, führte der britische Kosmologe Arthur Eddington während einer Sonnenfinsternis ein Experiment durch, das bestätigte, dass die Allgemeine Relativitätstheorie in der Tat stimmt. Das Universum ist nicht statisch, sondern dynamisch.
Ein harter Schlag für Einstein, der folglich seinen Wunsch nicht erfüllt bekam, dass ein ewiges Universum existiert. Er bezeichnete dies später als „den größten Fehler seines Lebens“.
Die Allgemeine Relativitätstheorie bietet heute sogar eine der stärksten Beweislinien für die Existenz eines Schöpfergottes. Sie stützt zudem den kosmologischen Beweis.
In der Wissenschaft gilt das Gesetz der Kausalität, ohne dieses ist Wissenschaft nicht möglich.
Bis Einstein konnten sich Atheisten damit „trösten“, dass das Universum ewig sei und keinen Anfang hat und somit auch keine Ursache benötigen würde. Dies sieht mittlerweile ganz anders aus.
Wenn Wissenschaftler heute vom Urknall reden, geht es nämlich um genau das: den Anfang des Universums.
2. Der erste Hauptsatz der Thermodynamik
Dieser besagt, dass dem Universum die nutzbare Energie ausgeht, wie einem Autofahrer irgendwann der Sprit ausgeht. Wenn das Universum also schon immer bestehen würde und keinen Anfang hätte, dann hätte es jetzt keine nutzbare Energie mehr. Aber die „Lichter sind noch an“ und wir sind da. Also muss das Universum vor absehbarer Zeit gestartet sein.
Der zweite Hauptsatz der Thermodynamik ist auch bekannt als das Gesetz der Entropie. Es ist die Neigung zur Unordnung. Wenn man Dingen seinen natürlichen Lauf lässt, fallen sie auseinander. Z. B. ein Haus, ein Auto, ein Körper, etc. Daraus resultiert auch, dass das Universum einen Anfang haben muss. Diese nimmt zwar beständig ab, aber es muss irgendwo eine ursprüngliche Ordnung existiert haben. Da wir immer noch etwas Ordnung übrighaben (wie z. B. noch nutzbare Energie zur Verfügung steht) kann das Universum nicht ewig sein, sonst hätten wir inzwischen einen Zustand der vollständigen Unordnung/Entropie erreicht.
3. Das expandierende Universum
Das Universum expandiert. Wie beweist dies seinen Anfang?
Wenn wir die Entstehung des Universums in einer Videoaufnahme rückwärts laufen lassen würden, dann würden wir erkennen, dass die gesamte Materie im Universum auf einen Punkt zurückfällt, der mathematisch und logisch eigentlich nichts ist. Kein Raum, keine Zeit, keine Materie. Das Universum explodierte ins Dasein aus einem absoluten Nichts. Dies wird als Urknall bezeichnet.
Hier ist es wichtig zu verstehen, dass sich das Universum nicht in einen leeren Raum ausdehnt, denn vor dem Urknall gab es noch keinen Raum. Das Universum ist nicht aus einer existieren Materie entstanden. Deshalb gibt es zeitlich gesehen auch kein „vor dem Urknall“.
Die Menschen können sich nicht das „Nichts“ aus dem das Universum entstanden ist vorstellen. Dies würde bedeuten sich etwas ohne Raum, Zeit und Materie vorzustellen.
Wenn das Universum folglich aus dem Nichts heraus in seine Existenz „explodiert“ ist, muss es einen Anfang haben. Denn auch wirbelnde mathematische Punkte sind nicht „Nichts“, sondern etwas.
4. Die kosmische Hintergrundstrahlung
Hier geht es um das Nachglühen des Lichts und der Wärme der ursprünglichen Explosion des Universums. Dieses Licht ist zwar nicht mehr sichtbar, weil seine Wellenlänge durch die Ausdehnung des Universums gestreckt wurde auf kürzer die eines Mikrowellenofens. Aber die Wärme kann noch nachgemessen werden.
Es wurde keine andere Erklärung für diese Strahlung gefunden, als der Urknall.
Die Entdeckung dieser Strahlen hat jede Hoffnung, ein ewiges Universum nachweisen zu können, ausgelöscht.
5. Die Temperaturwellen der kosmischen Strahlung.
Diese Wellen zeigen, dass die Explosion und Expansion des Universums genau optimiert wurden, um gerade genug Materie zu sammeln, um die Bildung von Galaxien zu ermöglichen, aber nicht genug, um das Universum nicht wieder in sich zusammenfallen zu lassen.
Eine leichte Veränderung in die eine oder die andere Richtung und keiner von uns wäre heute hier. Diese Wellen sind bis auf ein Hunderttausendstel exakt abgestimmt, damit unsere Existenz möglich ist. Dies könnte man als „die Fingerabdrücke des Schöpfers“ bezeichnen.
Jastrow und Eddington mussten zugeben, dass beim Ursprung des Universums „übernatürliche“ Kräfte am Werk waren. Der Urknall war der Anfangspunkt für das gesamte physische Universum, indem Zeit, Raum und Materie entstanden sind.
Vor dem Urknall gab es folglich auch keine Naturgesetze. Da eine Ursache nicht nach Ihrer Wirkung kommen kann, können Naturgesetze nicht den Urknall verursacht haben. Daher muss es etwas außerhalb der Natur geben, was den Urknall in Gang gesetzt hat. Und genau dies bedeutet das Wort „übernatürlich“
Welche Gegentheorien von Atheisten gibt es?
1. Das oszillierende Universum
Das Universum dehnt sich aus, fällt wieder in sich zusammen und immer so weiter. Dies soll dabei helfen, einen punktuellen Anfang zu vermeiden. Das Universum läuft quasi demnach wie ein Zufallsgenerator ewig durch und irgendwann kommt auch eine Konstellation heraus, dass Leben möglich ist.
Es gibt allerdings keine Hinweise für eine unendliche Anzahl von Urknallen. Es gibt im Universum auch nicht genügend Materie für einen Kollaps. Im Gegenteil: das Universum scheint sich kontinuierlich auszudehnen. Dies wurde 2003 von Charles Bennett vom Goddard Space Flight Center der NASA bestätigt.
Es wurde sogar festgestellt, dass sich die Expansionsgeschwindigkeit des Universums noch erhöht, was einen Zusammenbruch noch unwahrscheinlicher macht.
Selbst wenn man annimmt, dass es im Universum genug Materie gäbe, um es wieder neu „knallen“ zu lassen, so würde dies gegen den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik. Denn die Theorie des oszillierenden Universums geht davon aus, dass keine Energie bei der Kontraktion und Explosion des Universums verloren geht. Ein Universum, das wiederholt „knallt“ wird verschwinden, wie ein fallengelassener Ball aufhört zu hüpfen, wenn er nach einigen Hüpfern schließlich auf dem Boden liegen bleibt.
Das Universum hätte schlichtweg keine Energie mehr, wenn es seit Ewigkeiten hin und her schwingen würde. Eine unendliche Anzahl an Urknallen ist eine absolute Unmöglichkeit.
Und selbst wenn man von einer begrenzten Anzahl an Knallen ausgehen würde, so würde dies dennoch nicht den Ursprung erklären.
2. Imaginäre Zeit
Um den absoluten Beginn des Universums wird der Begriff „imaginäre Zeit“ verwendet. Diese Theorie ist nur ein metaphysischer Vorschlag von Stephen Hawking, der dies zugab. In der realen Zeit hat das Universum einen Anfang, räumte er ein. Laut seiner eigenen Aussage versagt Hawkings imaginäre Theorie, wenn sie auf die reale Welt angewendet wird. Imaginäre Zeit ist eine reine Einbildung.
3. Unbestimmbarkeit (= Unschärfeprinzip)
Das Unschärfeprinzip von Heisenberg beweist nicht, dass die Bewegung der Elektronen keine Ursache hat. Es beschreibt nur unsere Unfähigkeit, ihre Position und ihre Geschwindigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt vorherzusagen. Die bloße Tatsache, dass wir etwas nicht vorhersagen können, bedeutet nicht, dass etwas keine Ursache hat.
Quantentheoretiker erkennen sogar an, dass wir simultane Geschwindigkeit und Position von Elektronen nicht vorhersagen können, weil unsere Messversuche selbst die Ursache für ihre unvorhersehbaren Bewegungen sind. Wer seinen Kopf in den Bienenstock steckt, muss sich nicht wundern, wenn er die Bienen nicht „im Ruhemodus“ beobachten kann.
Atheisten versuchen das Gesetz der Kausalität mit der Quantenphysik, insbesondere Heisenbergs Unschärferelation, infrage zu stellen. Dieses Prinzip beschreibt unsere Unfähigkeit gleichzeitig den Ort und die Geschwindigkeit von subatomaren Teilchen (Elektronen) vorherzusagen.
Das Argument: Wenn Kausalität im subatomaren Bereich nicht notwendig ist, dann ist vielleicht auch keine Kausalität des gesamten Universums notwendig.
Dieser Versuch der Erklärung scheitert dies jedoch auch, weil hier Kausalität und Vorhersehbarkeit verwechselt werden.
4. Multiversum Theorie
Je nach Modell gibt es demnach unendlich viele oder zumindest mehrere Parallelwelten.
Somit gäbe es auch unendlich viele Zufallsmöglichkeiten, sodass alle möglichen Konstellationen (angewendet auf die vorgenannten Konstanten) auftreten können, auch solche, die für das Leben notwendig sind.
Mit multiplen Universen gehen aber auch multiple Probleme einher.
Erstens und ganz offensichtlich: Es gibt offensichtlich keinerlei Hinweise auf diese Theorie. Niemand hat jemals irgendwelche Beweise hierfür gefunden. Es ist also nichts anderes als ein metaphysisches Gebräu – ein modernes Märchen für Intellektuelle, das auf blindem Glauben aufgebaut ist.
Außerdem: Würden andere Universen existieren, so würde sie für ihren Ursprung und für Ihre Existenz ebenso präzise Feinabstimmung benötigen wie unser Universum.
Die Notwendigkeit eines Schöpfers, eines Designers, wenn man so will, ist weiterhin gegeben. Im Gegenteil, sie wird so gar noch multipliziert.
Dies sind weitere sehr starke Argumente, die dafür sprechen, dass das Universum einen Designer hat.
Fazit
Keine atheistische Theorie ist in der Lage, die Prämisse der kosmologischen Beweislinie angemessen zu widerlegen. Das Universum hat einen Anfang und deshalb braucht es eine Ursache.
Angesichts aller Beweise für ein Raum-Zeit-Kontinuum-Universum muss sein Verursacher außerhalb des Raum-Zeit-Universums existieren.
Wir halten fest, dass wir nun geklärt haben, was das kosmologische Argument ist. Des Weiteren haben wir in diesem Zusammenhang aussagekräftige Beweise dafür gefunden, die darauf hinweisen, dass das Universum einen Anfang gehabt haben muss und nicht schon seit Ewigkeiten besteht. Auch sind wir auf Gegenargumente eingegangen.
Sehen wir uns jetzt das Design des Universums, als weiteren Beweise für die Existenz Gottes, genauer an.