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Das Moralische Gesetz

 

Moral, Gewissen und der Trieb andern Menschen zu helfen und Gutes zu tun sind in unterschiedlicher Intensität in nahezu jedem Menschen verwurzelt. Diese Dinge bilden die Grundlage für Menschenrechte.

 

Ohne das moralische Gesetz gäbe es keine Vorstellung von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit und wir würden keine Ausreden vor uns selber oder vor anderen suchen, wenn wir dagegen verstoßen.

 

 

 

 

Moralische Differenzen ließen sich nicht vergleichen. Insofern wäre ein Adolf Hitler ebenso gut oder schlecht wie eine Mutter Teresa, es wäre egal, weil es keine Grundlage gäbe, um Vergleiche anzustellen.

 

 

Aussagen wie „Mord ist böse“, „Rassismus ist falsch“, „Kindesmissbrauch ist ein Verbrechen“ hätten keine Grundlage. Es gäbe auch keine moralische Grundlage zum Widerspruch gegen politische oder soziale Missstände.

 

 

Denn wenn wir Zufallsprodukte und bessere Affen sind, dann hat die Natur eben den Menschen so „geschaffen“. Sein Gehirn und seine Persönlichkeit existieren schlichtweg.

 

Es gibt dann kein Gut oder Böse, es gibt nur die Sachen wie sie nun mal sind. Dieselben Chemikalien, die per Zufall einen Humanisten ausmachen, machen in anderer Zusammensetzung auch einen Massenmörder aus. Es gibt keine Grundlage dafür, das eine zu loben oder das andere zu verurteilen, da alles subjektiv ist.

 

 

 

 

Es gibt Menschen, die helfen Schwächeren, auch wenn sie nichts davon haben oder nehmen sogar noch Nachteile in Kauf. Wie lässt sich dies erklären, wenn es kein moralisches Gesetz gibt?

 

Man kann vom atheistischen Standpunkt her betrachtet argumentieren, dass auch Tiere zusammenarbeiten, um ein Ziel zu erreichen. Man könnte hier ein Wolfsrudel, welches zusammen auf die Jagd geht, als Beispiel anführen oder Bienen, die ihr eigenes Leben opfern, um den Schwarmstock zu verteidigen.

 

Der Mensch hat eben auch soziale Fähigkeiten im Rahmen seiner Evolution entwickelt, die sich als nützlich erwiesen haben. Dies muss man nicht auf ein Gewissen zurückführen, welches uns ein Gott ins Herz geschrieben hat und durch das wir eine grundsätzliche Ahnung davon haben, was richtig und was falsch ist.

 

 

Wer so argumentiert, darf nicht vergessen: Wölfe fressen ihre Artgenossen, wenn das Futter knapp wird bzw. einer der „Teamkollegen“ verletzt ist. Und Bienen vertreiben oder töten auch die Drohnen, die nach der Befruchtung der Bienenkönigin wieder in den Stock zurückwollen.

 

Tiere handeln nach ihrem Instinkt und erkennen kein gut oder böse.

 

Ein psychisch gesunder Mensch wird i. d. R. nicht seelenruhig einen Freund töten und verspeisen, wenn das Essen knapp wird und sich darüber keine Gedanken machen und nicht die leiseste Gewissensregung verspüren.

 

Wenn es keinen Gott gäbe und sich die Menschen aus einem Urschleim entwickelt hätten und nur biologische Maschinen wären, dann hätten wir die moralische Grundlage irgendeiner Suppe.

 

 

Was hat ein Mensch, der an einen Gott glaubt, der Nächstenliebe zu einem unabdingbaren Maßstab macht?

 

Wenn er sich konsequent danach richtet, dann hat er sicherlich eine große Motivation zu anderen gut zu sein, an sich zu arbeiten und sich zu verbessern, was diesen Maßstab angeht.

 

 

Jemand, der nicht an Gott glaubt, der hat diesen Antrieb nicht. Was ist nun eher förderlich? Sicher, es gibt auch ungläubige Menschen, die sich sehr vorbildlich ihrem Gegenüber verhalten.

 

 

Aber es gibt auch genug Menschen, denen es schlicht egal ist, wie sie sich ihrem Mitmenschen gegenüber verhalten.

 

 

Es geht hier nicht darum Menschen, die nicht an Gott glauben zu verurteilen, gering zu schätzen oder unterstellen zu wollen, dass ungläubige Menschen generell keine guten Menschen sein können. Es geht um Systeme, nicht um einzelne Menschen.

 

 

Der Atheismus bietet keine objektive Möglichkeit, etwas oder jemanden moralisch zu verurteilen. Auch liegt keine systemgebundene Motivation vor, nach Verbesserung zu streben.

 

Im Atheismus existiert kein objektives Gut und Böse, bestenfalls subjektive und unverbindliche Auslegungen, was denn am ehesten Gut und Böse sein sollte.

 

 

Es besteht kein übergeordneter Antrieb sich zu ändern, sollte man es genießen ein schlechter Mensch zu sein.

 

 

Anders sieht es zwangsläufig aus, wenn man an einen Gott glaubt, der dem Menschen Nächstenliebe als eine seiner höchsten Forderungen durchgestellt hat.

 

 

In einem Weltbild ohne Gott ist Moral immer subjektiv, nie objektiv. Menschen sind, was die Moral angeht, unterschiedlich und veränderlich. Was heute richtig erscheint, kann morgen überholt sein.

 

Menschen treffen in unterschiedlichen Situationen und Launen völlig andere moralische Entscheidungen. Nichts davon steht fest. Betrachten wir Fragen wie Abtreibung, Euthanasie, Todesstrafe, etc. So wird man viele subjektive moralische Meinungen erhalten, die sich auch ändern können, wenn man z. B. auf einmal selbst betroffen ist.

 

 

 

 

So schrecklich diese Vorstellung auch ist: zurückgebliebene Menschen als Laborratten zu missbrauchen oder zu Futter zu verarbeiten-Darwinisten können keinen Grund nennen, warum man das nicht tun sollte.

 

 

Gott sagt „Du sollst nicht töten“, dies ist unabänderlich. Was wird von verschiedenen Vertretern des Atheismus getan? In gewisser Weise wird dies (wie z. B. in Form der 10 Gebote) vom Theismus „gestohlen“ zum Teil aber dadurch korrumpiert, dass es nach den eigenen Wünschen umgebaut und/oder relativiert wird.

 

Man macht sich hier indirekt selbst zum „Gott“ und betrachtet dies, wie es einem gerade in den Kram passt.

 

 

Ich möchte hier nochmal betonen, dass ich nicht Atheisten verurteilen möchte. Ich kritisiere das System des Atheismus und halte es für nicht förderlich bzgl. Moralvorstellungen oder der Motivation einzelner Individuen sich zu verbessern.

 

 

Dies hat wie vorher angeführt seine Berechtigung und ist eine logische Schlussfolgerung.

 

 

Wenn man wirklich konsequent ist, ist es möglich als Atheist sehr gut zu sein, aber auch sehr böse. Es gibt keine Grundlage und damit fördert dieses System an sich keine Moral.

 

Es ließe sich sogar gut entschuldigen, wenn man ein Massenmörder sein möchte. Die Natur hat einen halt mit diesen Vorlieben so geschaffen.

 

 

Wenn man hingegen den Theismus lebt, Gott an erste Stelle setzt und ebenso konsequent bleibt, dann kann man letztendlich nur motiviert sein, ein Segen für seine Mitmenschen zu sein, Gottes objektivem Maßstab entsprechend.

 

Hinzukommend dienen diese Verdienste der Liebe zu Gott und haben damit auch in der Ewigkeit bestand, da man sie nicht für sich selbst tut.

 

 

Insofern hinkt hier der Atheismus dem Theismus hinterher, was Moral angeht. Wenn es keinen Gott gibt, dann ist es nur Ansichtssache, was Hitler getan hat.

 

Wenn zumindest eine Sache moralisch gesehen tatsächlich falsch ist, z. B. Kindesmisshandlung, dann gibt es Gott.

 

 

Diese Punkte sollten Ihnen helfen zu erkennen, dass ohne eine objektive Quelle der Moral sogenannte moralische Fragen nichts weiter als persönliche Vorlieben sind.

 

 

Man kann jetzt sagen „Moment, es gibt auch viele gläubige Menschen, die alles andere als gut sind. Sie vergleichen Äpfel mit Birnen! Sie beziehen sich nur auf die Gläubigen, die konsequent die Weisungen Gottes umsetzen.

 

Wenn Sie so argumentieren, dürfen Sie auch nur die Atheisten heranziehen, die erklärte Humanisten sind.“

 

 

Dieses Argument bricht an dem Punkt zusammen, an dem sich wieder die Frage auftut, nach welchem moralischen Standard wir Humanismus im atheistischen Kontext bewerten wollen und ob es dafür eine Grundlage gibt.

 

Die Grenzen verwischen, was jetzt in welcher Situation humanistisch sein soll oder nicht.

 

 

Am Ende kann der Atheismus nicht rechtfertigen, warum irgendetwas moralisch richtig oder falsch ist.

 

 

 

 

Fassen wir kurz zusammen:

 

 

Aus dem kosmologischen Beweis wissen wir:

 

 

-Gott ist ohne Grenzen, somit unendlich und unumschränkt.

 

-Gott ist unvorstellbar mächtig, erkennbar daran, dass er das Universum geschaffen hat.

 

-Er ist persönlich, da er sich dazu entschieden hat aus dem Nichts ein Zeit-Raum-Materie-Universum zu schaffen. Eine unpersönliche Macht hingegen hat keine Möglichkeit, Entscheidungen zu treffen.

 

 

Aus dem teleologischen Argument wissen wir:

 

 

-Gott ist höchst intelligent, da er das Leben und das Universum mit unglaublicher Komplexität und Präzision geschaffen hat.

 

-Gott ist zielstrebig, da er die vielen Lebensformen entworfen hat, um in dieser spezifischen und geordneten Umgebung zu leben.

 

 

Aus dem moralischen Argument wissen wir:

 

 

Gott moralisch gesehen absolut rein. Er ist der unveränderliche Maßstab der Moral, an dem alle Handlungen gemessen werden. Dieser Maßstab beinhaltet unendliche Gerechtigkeit und unendliche Liebe.