Der größte säkulare jüdische Historiker seiner Zeit ist Flavius Josephus (ca. 37 – ca. 100 nach Christus). Er war selber kein Christ.
Eines seiner Werke nennt sich „Jüdische Altertümer„. Im 18. Buch dieses Werkes schrieb Josephus:
„Um diese Zeit (gemeint ist die Zeit von Pontius Pilatus) lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er war nämlich der Vollbringer ganz unglaublicher Taten und Lehrer aller Menschen, die mit Freunden die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch Heiden an sich. Er war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien Ihnen am dritten Tag wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorher verkündet hatten. Und noch bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort.„
An anderer Stelle heißt es in den Schriften des Josephus:
„Zur Befriedigung dieser seiner Hartherzigkeit glaubte Ananus auch jetzt, da Festus gestorben, Albinus aber noch nicht angekommen war, eine günstige Gelegenheit gefunden zu haben. Er versammelte daher den hohen Rat zum Gericht und stellte vor dasselbe den Bruder des Jesus, der Christus genannt wird, mit Namen Jakobus, sowie noch einige andere, die er der Gesetzesübertretung anklagte und zur Steinigung führen ließ.„
Im obigen Zitat schildert Josephus ein Machtvakuum, dass ein jüdischer Hohepriester (Hannas der Jüngere) ausnutzte um Jakobus den „Bruder“ von Jesus zu töten.
An der Stelle sei erwähnt, dass wir Katholiken glauben, dass Jesus der einzige Sohn von Maria war. Dies lässt sich damit begründen, dass es in der Sprache, aus der übersetzt wurde, kein Wort für Cousin oder sehr guter Freund existiert. Sondern auch hier wird das Wort „Bruder“ verwandt.
Inkl. Josephus sind zehn nicht christliche Verfasser bzw. Quellen bekannt, die innerhalb der ersten 150 Jahre unserer Zeitrechnung Jesus erwähnen.
Um alle zu benennen:
-Josephus (jüdischer Historiker)
-Tacitus (römischer Historiker)
–Pilinius der Jüngere (ein römischer Politiker)
–Phlegon (ein befreiter Sklave)
–Thallus (ein Historiker des 1. Jahrhunderts)
–Seutonius (römischer Historiker)
–Lucian (griechischer Satiriker)
–Celsus (römischer Philosoph)
-Mara Bar-Serapion (Privatperson, der an seinen Sohn schrieb)
-der jüdische Talmud
Zum Vergleich: Den römischen Kaiser Tiberius erwähnen im selben Zeitraum nur neun nicht christliche Quellen. Die Existenz von Tiberius wird jedoch nicht bestritten, auch wenn es eine Quelle weniger für ihn gibt, als für Jesus.
Wenn man nun auch christliche Quellen mit einrechnet, so steht das Verhältnis 43 zu 10, verglichen mit denen, die Tiberius erwähnen.
Selbst in „antichristlichen„ Quellen, wie Celsus, Tacitus und dem jüdischen Talmud lässt sich Erstaunliches finden. Es werden bestimmte Tatsachen über das frühe Christentum zugegeben, die mit dem Kontext des neuen Testaments übereinstimmen.
Es folgt eine Liste mit diesen Übereinstimmungen:
1. Jesus lebte zur Zeit von Kaiser Tiberius
2. Er führte ein tugendhaftes Leben
3. Er tat Wunder
4. Er hatte einen „Bruder“ namens Jakobus
5. Er wurde als Messias gefeiert
6. Er wurde unter Pontius Pilatus gekreuzigt
7. Er starb am Vorabend des jüdischen Passahfestes
8. Als er starb, ereignete sich eine gewaltige Finsternis und ein Erdbeben.
9. Seine Jünger glaubten, er sei von den Toten auferstanden.
10. Seine Jünger waren bereit, für den Glauben an Jesus zu sterben.
11. Das Christentum verbreitete sich wie ein Lauffeuer bis Rom
12. Seine Jünger lehnten die römischen Götter ab und beteten Jesus als einzigen Gott an.
Ziehen wir alle nicht christlichen Quellen zusammen, so ergibt sich, dass es überaus wahrscheinlich ist, dass Jesus gelebt hat.
Denn wie sonst könnten Aussagen von nicht-christlichen Quellen mit Aussagen des neuen Testaments übereinstimmen?