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Glaubwürdigkeit der Bibel

 

Was genau ist eigentlich die Bibel?

 

 

 

 

 

 

 

Die Bibel an sich ist eine Sammlung von verschiedenen Schriften bzw. Büchern, die von unterschiedlichen Autoren verfasst wurden.

 

Wenn man einige Bestandteile der Bibel nennen will, so könnte man sagen, dass in ihr beispielsweise historische Inhalte, Psalmen, Aussagen von Propheten, Evangelien und Berichte von Wundern enthalten sind.

 

 

 

Die Bibel ist in das Alte und das Neue Testament untergliedert. Das neue Testament betrachtet die Geburt und das Leben und Sterben von Jesus Christus. Ebenso wird von seiner Auferstehung und der Apostelgeschichte berichtet, welche die Entwicklung des frühen Christentums beschreibt. Hingegen sind die Ereignisse vor der Geburt und dem Auftreten Jesu im alten Testament zusammengefasst.

 

 

 

Wenn ich den Inhalt der Bibel so kurz und allgemein wie möglich zusammenfassen müsste, so würde meine Antwort wie folgt lauten:

Es geht um die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen. Der Mensch wendet sich von Gott ab. Gott lässt aber den Menschen nicht einfach komplett fallen. Er überlässt ihn nicht seinem selbstgewählten und damit selbstverschuldeten Elend, sondern bietet ihm weiterhin seine Liebe an. Schließlich bekehrt sich ein Teil der Menschen und es geht wieder von vorne los.

 

 

 

Dieser rote Faden zieht sich sowohl durch das Alte, als auch das Neue Testament und sogar bis in unsere heutige Zeit hinein.

 

 

 

Welche Bedeutung hat die Bibel für einen Christen? Die Bibel ist nicht vom Himmel gefallen, sondern das Werk mehrerer Autoren, die vom Heiligen Geist inspiriert waren, so behaupten es die Christen. Aber stimmt das? Vielleicht ist die Bibel ja nur ein Märchenbuch? Enthält gefälschte Inhalte? Sind dort genannte Wunder wirklich passiert? Wurden Prophezeiungen ergänzt, nachdem das Ereignis schon passiert war? Ist sie von parteiischen Christen geschrieben worden?

Es gilt, zu klären, wie die Glaubwürdigkeit der Bibel zu beurteilen ist.

Lassen Sie uns die Zuverlässigkeit anhand der folgenden Kriterien beleuchten:

 

 

 

1. Liegen zeitnahe Zeugnisse vor?

 

2. Beziehen sich die Schriften der Bibel auf Zeugenaussagen? Gibt es mehrere Zeugen und wenn ja, wie zuverlässig sind ihre Aussagen?

 

3. Enthalten die Zeugnisse Aussagen, Details oder Ereignisse, die dem Autor peinlich sind oder ihn schlecht aussehen lassen?

 

4. Gibt es stützende Belege aus dem Bereich der Archäologie?

 

5. Enthält die Bibel Prophezeiungen, die sich erfüllt haben?

 

6. Was sagen Skeptiker?

 

 

 

Beginnen wir mit dem ersten Punkt:

 

 

 

1. Liegen zeitnahe Zeugnisse vor?

 

 

 

Ist das Neue Testament zeitnah zu den Ereignissen geschrieben worden?

 

 

 

 

Alle Bücher des neuen Testaments sind spätestens ca. 70 Jahre nach dem Tode von Jesus geschrieben worden. Man kann mit Sicherheit sagen, dass das gesamte Neue Testament deutlich vor 100 n. Chr. geschrieben wurde.

 

Ignatius, Clemens und Polykarp – drei frühe Kirchenväter zitierten Passagen aus vielen Büchern des neuen Testaments. Diese Briefe wurden zwischen 95 und 110 n. Chr. geschrieben. Clemens schrieb in Rom, hingegen schrieben Ignatius und Polykarp im hunderte von Kilometern entfernten Smyrna. Somit mussten die neutestamentlichen Dokumente wesentlich früher geschrieben worden sein, sonst hätten sie sich zu dieser Zeit nicht bereits in der antiken Welt verbreiten können.

 

Diese Datierungen betreffen aber nur die jüngsten der zitierten Bücher. Die älteren Teile des neuen Testaments wurden wahrscheinlich noch viel früher geschrieben. Man ist der Meinung, dass die meisten – wenn nicht alle – bereits vor 70 n. Chr. geschrieben worden sind. Das sind weniger als 40 Jahre nach dem Tod von Jesus. Der Evangelist Lukas hat die Apostelgeschichte verfasst. Er nennt darin 84 historisch bestätigte Details. Ereignisse, welche die frühe Gemeinde betreffen.

 

 

 

Die Apostelgeschichte endet abrupt mit dem Tod von Paulus, der während der Herrschaft von Nero hingerichtet wurde, die 68 n. Chr. endete. Und wir wissen von Josephus, dass Jakobus im Jahre 62 n. Chr. getötet wurde. Somit können wir ohne jeden Zweifel schließen, dass die Apostelgeschichte vor 62 n. Chr. geschrieben wurde.

 

Wenn Jesus ca. in seinem 33. Lebensjahr verstarb (= 33 n. Chr.), dann lebten mit Sicherheit noch Augenzeugen, als Teile des neuen Testaments niedergeschrieben wurde. Wenn wir davon ausgehen, dass die ersten Teile des neuen Testaments auf ca. 50 n. Chr. datiert werden, so war ein Mann, der beim Auftreten von Jesus 20 Jahre alt war, dann 37 Jahre alt, als die ersten Texte geschrieben waren. Die meisten Menschen werden sich wohl auch im Alter an Dinge erinnern, die sich in den ersten 20 Jahren ihres Lebens ereignet hatten. Trotz der damals niedrigeren Lebenserwartung der Menschen ist ein Alter von 37 und höher mit Sicherheit alles andere als eine absolute Ausnahme gewesen.

 

 

 

Es wird wohl auch niemand den Holocaust vergessen haben, wenn er 20 Jahre alt war, als sich dieser ereignete, weil es ein sehr einschneidendes Erlebnis war. Menschen, vor deren Augen Wunder gewirkt werden, werden dies auch sicher nie in ihrem Leben vergessen. Wenn also damals sogar noch Augenzeugen von Jesus lebten, dann ist es unwahrscheinlich, dass die Berichte des neuen Testaments gefälscht sind. Ansonsten hätten Gegenberichte von Augenzeugen auftauchen müssen, welche die erfundenen Texte als Lüge entlarvt hätten, bzw. wären diese erlogenen Texte vernichtet worden.

 

 

 

Zwar konnten damals nicht alle Menschen lesen und schreiben, aber es gab sicherlich Menschen, die Christus erlebt hatten oder Augenzeugenberichte vorliegen hatten und schreiben konnten. Auch dies spricht für die Glaubwürdigkeit der Bibel.

 

Paulus schreibt an eine Gemeinde, dass Jesus nach seinem Tod 500 Brüdern erschienen sei und erwähnt, dass viele dieser Brüder sogar noch am Leben seien. Paulus sagt damit aus: „Wenn du mir nicht glaubst, kannst du sie fragen. Wenn dies nicht stimmen würde, hätte Paulus direkt seine Glaubwürdigkeit in der Gemeinde verloren. Warum also sollte er dies tun, wenn es nicht stimmen würde und damit rechnen muss, dass seine Behauptung von Menschen geprüft wird?

 

Ein weiterer Einwand von Kritikern der Bibel bzw. des neuen Testaments ist, warum denn diese Berichte nicht schon früher geschrieben wurden. Eine 15 – 40-jährige Lücke zwischen dem Leben Christi und den Berichten über ihn sei zu groß, als dass sie glaubwürdig sein könnten.

 

 

 

Denken wir an unsere heutige Zeit. Wenn Historiker heute über Ereignisse schreiben, die vor 15 – 40 Jahren stattgefunden haben, so sagen wir nicht ,,Unmöglich! Niemand kann sich an Ereignisse erinnern, die so lange zurückliegen“. Man muss hier auch erwähnen, dass damals vieles mündlich überliefert wurde und ein Autor erst Quellen und Berichte sammeln musste, um überhaupt mit dem aussortieren und verfassen auseinandersetzen zu können. Es gab damals keine Massenmedien, wie wir sie heute kennen.

 

Ein weiteres gutes Argument ist, dass in den Schriftrollen vom Toten Meer Teile (Qumranschriften) gefunden wurden, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vom Markusevangelium stammen, dann könnte das Evangelium sogar in den 30er Jahren geschrieben worden sein. Warum das? Weil die Textfragmente von Kopien stammen und nicht vom Original.

 

 

 

 

Als Beispiel: Wenn wir Kopien aus den 50er Jahren haben, dann kann das Original durchaus schon in den 20er Jahren geschrieben worden sein. Nun kann man einwerfen, warum denn nicht mehr über Jesus geschrieben worden sei. Eine solche Forderung ist aus mehreren Gründen nicht sehr vernünftig.

 

Zum einen war die damalige hebräische Kultur wie erwähnt hauptsächlich mündlicher Art.

 

Zum anderen war das Bedürfnis nicht da, über Ereignisse in einer Zeit zu schreiben, in der noch so viele Augenzeugen lebten, welche die Ereignisse miterlebt hatten.

 

 

 

Außerdem: Wenn jemand Notizen verfasst hat, die nicht im Kanon des Neuen Testaments aufgenommen wurden, weil sie z.B. im Laufe der Zeit zerstört wurden oder aus sonstigen Gründen nicht mehr auffindbar sind, so heißt dies ja nicht, dass die Überlieferung falsch ist, weil sie nicht im Neuen Testament steht. Das Neue Testament ist uns aber deshalb in seiner Gesamtsumme erhalten geblieben, weil tausende von Manuskripten von Schriftgelehrten für eine wachsende Gemeinde im Laufe der Jahrhunderte kopiert wurden. Warum erwarten Skeptiker, dass ein Erlebnisbericht eines gewöhnlichen Menschen bis heute erhalten ist?

 

Wir haben eine genaue Kopie der ursprünglichen Dokumente des neuen Testaments UND die Dokumente des neuen Testaments sind zeitnah am Geschehen und enthalten noch früheres Quellenmaterial.

 

 

 

 

2. Beziehen sich die Schriften der Bibel auf Zeugenaussagen? Gibt es mehrere Zeugen und wenn ja, wie zuverlässig sind ihre Aussagen?

 

 

 

Alle vier Evangelien belegen, dass Frauen als erste Jesus nach seiner Auferstehung an seinem Grab angetroffen haben. Dies ist ungewöhnlich, da in der damaligen Zeit Frauen nicht die Rechte hatten, wie in unserer heutigen Zeit. Eine Frau durfte z. B. nicht bei Gericht aussagen, bzw. war ihre Aussage dort ungültig.

 

Wäre die Bibel bzw. die Evangelien frei erfunden worden, würde man dann kein Buch verfassen, dass die Jünger in gutem Licht dastehen lässt? Als Menschen, die nie gezweifelt haben, nie gefallen sind? Warum sollte man dann ausgerechnet vermerken, dass Jesus zuerst nach seiner Auferstehung von Frauen angetroffen wurde? Ich denke, die beste Möglichkeit liegt auf der Hand: Weil die Evangelien der Wahrheit entsprechen und es sich nicht um Erfindungen handelt.

 

Paulus spricht in der Gegenwart von König Agrippa aus, wie er (Paulus) sich zum Christentum bekehrt hat und dass Jesus von den Toten auferstanden ist, wie es im Alten Testament vorhergesagt wurde. Folgende Unterhaltung fand zwischen Paulus, Festus (einem Gouverneur) und König Agrippa statt, als Paulus bei selbigen vor Gericht stand:

 

 

 

Als er aber dies zu seiner Verteidigung vorbrachte, sprach Festus mit lauter Stimme:

Paulus, du bist von Sinnen, das viele Studieren bringt dich um den Verstand! Er aber sprach: Hochedler Festus, ich bin nicht von Sinnen, sondern ich rede wahre und wohlüberlegte Worte! Denn der König versteht dies sehr wohl! An ihn richte ich meine freimütige Rede.

Denn ich bin überzeugt, dass ihm nichts davon unbekannt ist; denn dies ist nicht im Verborgenen geschehen.

Glaubst du an den Propheten, König Agrippa? Ich weiß, dass du es glaubst!

Da sagte Agrippa zu Paulus: Es fehlt nicht viel, und du überredest mich, dass ich ein Christ werde!

 

Nachzulesen in der Apostelgeschichte 26, 24-28.

 

 

 

 

Angenommen jemand hätte 1998 ein Buch geschrieben, welches ihre Heimatstadt so beschreibt, wie sie damals war.

 

Der Autor nennt die Namen von Politikern, kennt die einzigartigen Gesetze Ihrer Stadt, gebraucht lokale Redewendungen, berichtet über Dinge wie die lokale Industrie, die Geografie, das übliche Wetter über die Lage von Gebäuden, z. B. Hotels, die Tiefe des Wassers am Hafen, etc.

 

Wenn dieser Autor sagen würde, er war damals dort und habe mit 20 Anwohnern gesprochen, würden Sie glauben, dass er die Wahrheit spricht?

 

 

 

 

Ich vermute ja, denn er liefert Details, die nur ein Augenzeuge liefern kann.

 

 

 

Wenn Sie hier zustimmen, dann dürften sie fasziniert von der Apostelgeschichte sein, die der Evangelist Lukas verfasst hat. Denn er liefert akribische Details solcher Augenzeugenberichte, die in der Apostelgeschichte nachzulesen sind.

 

Insgesamt sind es 84 (!) solcher Details. Ich möchte im Folgenden eine kleine Auswahl aufführen. Diese Details sind entnommen aus: Colin J. Hemer, The Book of Acts in the Setting of Hellenistic History. Bedenken Sie hierbei, dass die damalige Welt bei weitem nicht so gut „vernetzt war wie unsere heutige Welt, in der wir leben.

 

 

 

-Die Zwischenstation auf dem Seeweg zwischen Troas und NeapolisSamothrace

 

-Die korrekte Bezeichnung für die Obersten einer Kolonie, nämlich Stadtrichter

 

-Den Hinweis auf eine Synagoge in Athen

 

-Die treffende Reaktion von griechischen Philosophen, die die Auferstehung leugnen

 

-Es wird die Pluralform verwandt, um auszudrücken, dass es damals in einer Stadt zwei Prokonsuln gab

 

-Die Möglichkeit, von Troas nach Assus sowohl per Schiff als auch zu Fuß zu reisen

 

-Die dauerhafte Stationierung einer römischen Kohorte in der Burg Antonia, um Ruhestörungen während der Festtage zu verhindern.

 

-Die richtigen Zeitangaben bei Reisedauern

 

-Übliche Haftbedingungen und die Bewachung durch einen römischen Soldaten

 

-Den genauen Begriff (Bolisantes) für die Messmethode und die richtige Angabe der Tiefe des Wassers in der Nähe von Malta.

 

 

 

 

Es existieren noch viele weitere Beispiele.

 

 

 

 

 

 

 

Was könnte ein Mensch mehr an Beweisen erbringen, damit man ihm glaubt, dass er Augenzeuge der damaligen Ereignisse war oder zumindest Zugang zu verlässlichen Zeugenaussagen hatte?

 

Hätte er mehr tun können, um seine Authentizität als Historiker zu beweisen? Die historische Genauigkeit von Lukas ist wirklich erstaunlich. Es dürfte Skeptikern ein Dorn im Auge sein, dass Lukas eben in diesem Buch mit den stattgefundenen Ereignissen gleichermaßen von 35 Wundern berichtet. Warum sollte Lukas mit so vielen trivialen Details wie Windrichtungen, Wassertiefen, etc. so genau sein, aber nicht genau sein, wenn es um Wunder geht?

 

Werfen wir neben der Apostelgeschichte nun auch einen Blick auf das Johannesevangelium. Da dieses nur in dem Land Israel spielt, enthält es nicht so viele politische und geografische Elemente wie die Apostelgeschichte, aber dennoch sind hier bemerkenswerte Details vorhanden.

 

 

 

Das Johannesevangelium enthält insgesamt 57 solcher Details. Hier sind nur einige Beispiele aufgeführt, eine komplette Auflistung kann man Blombergs Historical Reliability of John´s Gospel, 69-281 entnehmen:

 

 

 

-Die Archäologie bestätigt den erwähnten Platz des Jakobsbrunnens

 

-Die Ablehnung Jesu durch viele seiner Jünger würde der Autor des Evangeliums sicher nicht erfinden, ebenso wenig der Vorwurf einiger, dass Jesus von einem Dämon besessen sei.

 

-Die genaue Beschreibung der Zusammensetzung des hohen Rates aus Sadduzäern und Pharisäern.

 

Kajaphas war tatsächlich Hohepriester zur Zeit von Jesus.

 

-Die Kreuzigung von Jesus wird von nicht christlichen Quellen bezeugt.

 

-Die Hinrichtungsstätte war nach biblischen Erwähnungen außerhalb von Jerusalem. Dies würde vermeiden, dass die toten Körper der Gekreuzigten die Stadt nicht entweihten, was ein in sich schlüssiges Detail ist.

 

-Josephus bestätigt in seiner Schrift Jüdische Altertümer, dass Gewürze für königliche Begräbnisse verwendet wurden. Dieses Detail zeigt übrigens, dass Nikodemus nicht damit rechnete, dass Jesus auferstehen würde.

 

-Johannes hätte wohl kaum erfunden, dass die Juden riefen “Wir haben keinen König außer dem Kaiser, wenn man den Hass, der damals gegen die Römer vorherrschte, beachtet. Schon gar nicht, wenn das Evangelium später als 70 n. Chr. geschrieben wurde.

 

-Petrus bittet Johannes, Jesus eine Frage zu stellen. Es gibt keinen Grund, dieses Detail einzufügen, wenn es erfunden wäre, da Petrus die Frage selber direkt an Jesus hätte richten können.

 

-Dem Diener des Hohepriesters, mit Namen Malchus, wurde ein Ohr abgehauen. Dieses ist ein Detail, welches absolut keine Relevanz für die Überlieferung des Evangeliums hatte. Wenn Johannes versucht hätte, Lüge als Wahrheit auszugeben, warum sollte er dieses Detail nennen?

 

 

 

 

Es werden im ganzen neuen Testament mindestens 30 Personen genannt, die auf reale historische Figuren und ihre Taten verweisen. Es werden folglich historische Referenzpunkte eingebaut.

 

Das Lukasevangelium nennt elf historische Personen, z. B. Johannes den Täufer, die von nicht christlichen Schriftstellern und/oder der Archäologie bestätigt werden.

 

Es gibt eine Liste von neutestamentlichen Personen, die von nicht christlichen Quellen oder von der Archäologie bestätigt werden. Diese Liste ist in The Short List: The New Testament Figures Known to History genannt.

 

 

 

Sie geht von Kaiser Augustus über Herodias, Pilatus, Lysanias bis zu Quirinus und Kaiser Tiberius.

 

Übrigens: Eine Inschrift aus den Jahren 14-29 des ersten Jahrhunderts trägt den Namen Lysanias. Nachzulesen in F. F. Bruce: The New Testament Documents: Are they Reliable?

 

In Anbetracht dieser enormen Stichhaltigkeit des neuen Testaments wenden Skeptiker gerne ein, dass es sich zwar evtl. um Augenzeugenberichte handeln mag, diese aber nicht glaubwürdig sind, weil sie alle aus einer Quelle stammen.

 

 

 

Hier muss man beachten: Die Bibel bzw. das Neue Testament ist nicht vom Himmel gefallen oder das Werk eines einzelnen Autors. Sie ist eine Büchersammlung von vielen verschiedenen Autoren, die über dieselben Ereignisse berichten.

 

Sie bestätigen sich gegenseitig, unterscheiden sich jedoch in Details, wie es bei Zeugenaussagen, die von der Polizei aufgenommen, auch häufig der Fall ist. Dies spricht zusätzlich für die Glaubwürdigkeit.

 

 

 

Folgendes lässt sich über die Autoren sagen:

 

 

 

-Sie erwähnen mehr als 30 historische Personen

 

-Sie erzählen von Dingen, die sich in Details unterscheiden, wie es für verschiedene Zeugenaussagen auch üblich ist. Nach dem Markusevangelium z. B. wird Jesus von den beiden Männern verspottet, die mit ihm gekreuzigt werden. Im Lukasevangelium wird Jesus hingegen nur von einem der beiden Männer verspottet. Der Andere bezeichnet Jesus dementgegen als gerecht und bittet ihn sogar an ihn zu denken, wenn Jesus in seinem Reich angekommen ist.

 

-Sie fordern die Leser auf, Fakten zu prüfen (z. B. Berichte über Wunder).

 

-Sie reden über Wunder einfach und ungeschminkt, wie über andere historische Ereignisse.

 

-Sie geben vertraute Traditionen auf, folgen neuen Glaubensgrundsätzen und halten selbst unter der Androhung des Todes an ihnen fest.

 

 

 

 

Aus all diesen Gründen, lässt sich ohne große Anstrengung leicht glauben, dass die Verfasser des neuen Testaments unerbittlich an der Wahrheit festgehalten haben.

 

 

 

 

 

 

3. Enthalten die Zeugnisse Aussagen, Details oder Ereignisse, die dem Autor peinlich sind oder ihn schlecht aussehen lassen?

 

 

 

Wäre das Christentum eine Religion, die von einem oder einer Gruppe von Menschen erfunden worden wäre, dann wäre es logisch nachzuvollziehen, dass sich diese Menschen nicht selbst in ein negatives Licht stellen würden. Sie würden nicht von Dingen berichten, die Ihnen offensichtlich peinlich oder unangenehm wären. Von solchen Tendenzen ist im Christentum nichts wahrnehmbar, im Gegenteil:

 

 

 

-Sie erzählen peinliche Dinge über sich selbst (z. B. sie fliehen und verstecken sich alle bis auf einen, als Jesus zum Kreuz geht), dies bezeichnet man als historischen Test Nummer 7, nämlich den sog. Verlegenheitstest.

 

-Sie erzählen Dinge über Jesus, die ihn in ein schlechtes Licht rücken könnten (einige Juden, die an ihn glaubten, hoben Steine auf, um sie nach ihm zu werfen. Dies passierte, nachdem er Ihnen Dinge gesagt hatte, die Ihnen nicht gefallen hatten).

 

-Sie lassen unangenehme Forderungen von Jesus stehen (“Wer eine Frau nur ansieht, um sie zu begehren, der hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen).

 

 

 

 

Davon abgesehen unterschieden Sie die Aussagen von Jesus deutlich von ihren eigenen. Es werden Jesus keine Worte in den Mund gelegt, die Querdenker dazu bringen könnten, überzeugter von den Evangelien zu sein. Sondern sie schildern die Dinge so, wie sie sind bzw. waren. Es wird auch nichts beschönigt.

 

 

 

Auch berichten sie über Ereignisse bezugnehmend auf die Auferstehung von Jesus, die sie sicher nicht erfunden hätten (z. B. über die Beisetzung, die ersten Zeugen, welche Frauen waren, die Erklärung der Juden, warum das Grab leer war, etc.), wenn sie nur einer selbst erfundenen Botschaft hätten den Weg ebnen wollen?

 

 

 

4. Gibt es stützende archäologische Belege?

 

 

 

Historische Untersuchungen können entweder bewiesen oder widerlegt werden. Das Problem, welches Skeptiker und Kritiker der Bibel und des Christentums haben ist, dass alle historischen Beweise FÜR die Auferstehung sprechen. Beispielsweise hätten die Menschen, die damals in Jerusalem lebten, den Körper von Jesus gerne gefunden. Es wurde zugegeben, dass das Grab leer war. Seither ist nichts weiter gefunden worden.

 

Im Verlauf von 2.000 Jahren wurde weder der Körper von Jesus gefunden, noch wurden keine offensichtlichen Fehler in der Bibel gefunden. Ein weiteres Beispiel ist, dass Skeptiker glaubten, die Bibel sei fehlerhaft, da sie über das Volk der Hethiter spricht, welches sonst in keiner antiken Quelle erwähnt wird. Jedoch entdeckte im Jahre 1905 der Archäologe Hugo Winckler in der Türkei ein Archiv mit über 10.000 Tafeln in Keilschrift.

 

 

 

 

Es wurde bewiesen, dass die Ruinen bei Bogazköy die Überreste der Hauptstadt eines mächtigen Reiches sind. Auch wurde eingeworfen, dass es zur Zeit von Mose keine Schriftsprache gegeben hätte und Mose nicht schreiben konnte. Jedoch wurde im syrischen Ebla Schrifttafeln gefunden, die bereits 1000 Jahre vor Moses geschrieben wurden.

 

An dieser Stelle würde ich gerne ein Wort zur Glaubwürdigkeit des Alten Testaments sagen:

 

Eine von Hebräern erfundene Geschichte würde die Israeliten wahrscheinlich als edle und aufrichtige Menschen darstellen. Stattdessen schildern die Verfasser des Alten Testaments ihr Volk als sündige und launische Sklaven, die von Gott gerettet werden, die ihm aber bei der nächsten Gelegenheit wieder den Rücken zukehren. Die meisten antiken Historiker erwähnen unangenehme Ereignisse nicht. Deshalb wurde in den Aufzeichnungen Ägyptens das Ereignis Exodus nicht festgehalten.

 

 

 

Konnten die Ägypter stattdessen einen Sieg erringen, zeichneten sie das Ergebnis auf und übertrieben dabei stark. Dies geht aus der ältesten biblischen Erwähnung Israels auf einem Granitmonument der Ägypter hervor. Es geht dabei um den Sieg des Pharaohs Merenptah im Hochland von Kanaan: Israel ist verwüstet, seine Saat ist nicht mehr(Jeffrey L. Sheler, Is the Bible True, 78). Historiker datieren die Schlacht auf 1207 v. Chr., was bestätigt, dass Israel in dieser Zeit im Land war.

 

Schließlich bezieht sich Jesus selbst auf das Alte Testament und teilt mit, dass vom Gesetz kein Buchstabe wegfallen wird und er es erfüllen wird. Er sendet seine Apostel als Boten in alle Welt. Diese behaupten nicht nur, dass ihre Botschaft von Gott kommt, das könnte jeder. Nein, sie unterstreichen die Wahrheit ihrer Botschaft mit 35 Wundern, die in der Apostelgeschichte genannt werden.

 

Es werden ständig neue archäologische Entdeckungen gemacht, die den Aussagen der Bibel in die Karten spielen. Ich glaube, dass viele Kritiker oder auch Skeptiker schlicht und ergreifend nicht genug über die Bibel wissen, um eine Kritik an ihr wirklich rechtfertigen zu können. Ebenso vermute ich, dass manche Menschen nie die Beweise in der Bibel gelten lassen würden, egal was auch passiert.

 

 

 

 

Denn die Konsequenz daraus wäre, dass man vielleicht vieles in seinem Leben überdenken und infrage stellen müsste. Und das könnte unbequem sein. Was wäre, wenn unser Leben ganz und gar nicht bedeutungslos, moralische Standards nicht letztendlich alle relativ sind und der Sinn des Lebens nicht ausschließlich darin bestehen würde, möglichst viel Spaß auf Erden zu haben? Ich denke, viele Menschen sind auf der hab Spaß um jeden Preis-Mission und nicht auf der ich suche die Wahrheit-Mission.

 

Deshalb geht es meiner Meinung nach selten nach der Dichte wirklicher Beweise. Es geht vielmehr darum, dass niemand so blind ist wie der, der nicht sehen will.

 

Das wiederum hat aber dann mit der Glaubwürdigkeit der Bibel nichts zu tun.

Ich behaupte, dass Skeptiker, Kritiker und Atheisten den wesentlich größeren Glauben aufbringen müssen.

 

 

 

5. Enthält die Bibel Prophezeiungen, die sich erfüllt haben?

 

 

 

Die Bibel enthält zahlreiche Prophezeiungen, die sich erfüllt haben. Nehmen wir als Beispiel einmal die Prophezeiungen, die Jesus betreffen. Diese belegen, dass er der erwartete Messias ist. Denn wer sonst in der gesamten Weltgeschichte erfüllt alle diese Kriterien:

 

1. Stammt von einer Frau ab (1. Mose 3,15)

 

2. Ist ein Nachkomme Abrahams (1. Mose 22,18)

 

3. Aus dem Stamm Juda (1. Mose 49,10)

 

4. Ist aus der Linie Davids (Jeremia 23,5-6)

 

5. Er ist Gott (Jesaja 9,6)

 

6. In Bethlehem geboren (Micha 5,1)

 

7. Er besuchte den Tempel in Jerusalem, bevor dieser im Jahre 70 zerstört wurde. (Maleachi 3,1)

 

8. Stirbt im Jahr 32 n. Chr. (Daniel 9,26)

 

9. Steht von den Toten auf. (Jesaja 53,11)

 

Niemand außer Jesus hat diese Vorgaben alle erfüllt und künftig kann sie auch sonst keiner mehr erfüllen. Das Jahr 32 n. Chr. ist vorüber und der Tempel in Jerusalem zerstört. Also entweder war und ist der von den Juden (heute noch) erwartete Messias Jesus Christus oder es wird nie einen Messias geben, denn nur auf Jesus Christus passt einzig und allein dieser Steckbrief.

 

 

 

6. Was sagen Skeptiker?

 

 

 

Nachdem wir nun vieles erkennen konnten, was für die Glaubwürdigkeit der Bibel spricht, möchte ich mich nun den Argumentationen der Skeptiker widmen.

 

Ein Kritikpunkt von Skeptikern ist, dass man nicht über die originalen Dokumente der Bibel verfügt, sondern „nur über sogenannte Manuskripte, also Kopien dieser Originale. Diese Kritik ist unbegründet, weil dieses Problem alle bedeutenden Werke der Literatur der Antike betrifft.

 

Durch die vielen “Kopien“, die zeitlich nahe am Original liegen, lässt sich der Originaltext sehr genau und vertrauenswürdig rekonstruieren. Diese Kritik lässt sich dadurch also völlig entkräften. Es gibt fast 15.000 dieser Manuskripte in verschiedenen Sprachen (z. B. griechisch oder lateinisch). Diese enorme Anzahl an Quellen stützt die oben genannten Aussagen. Wohlgemerkt, das nächste antike Werk auf Platz zwei nach der Bibel ist die „Ilias von Homer. Hier liegen nur schlappe 643 Manuskripte vor, was ein gewaltiger Unterschied ist.

 

 

 

 

Ebenso liegt eine große zeitliche Integrität der Manuskripte vor. Die frühesten Fragmente dieser Manuskripte werden auf 50-70 n. Chr. datiert. Die zeitliche Lücke zwischen dem Original und der ersten erhaltenen Kopie beträgt beim neuen Testament 25 Jahre. Im Vergleich dazu: Bei Homer liegen 500 Jahre dazwischen.

 

Ein weiterer Punkt, der für die Glaubwürdigkeit der Bibel spricht:

 

 

 

Unter dem römischen Kaiser Diolektian gab es Christenverfolgungen, die bis 311 n. Chr. andauerten.

 

Es wurden in dieser Zeit sehr viele Manuskripte zerstört. Allerdings: Auch wenn alle Manuskripte zerstört worden wären, wäre die Bibel trotzdem rekonstruierbar. Warum ist das so? Weil die frühen Kirchenväter, die im zweiten und dritten Jahrhundert lebten (z. B. Irenäus, Tertullian, Clemens von Alexandria) die Bibel 36.289 Mal zitiert haben und somit könnte man das ganze Neue Testament allein nur aus ihren Zitaten zusammenfügen.

 

 

 

 

Wenn wir uns darüber unterhalten wollen, wie genau die Rekonstruktion ist, so werfen Kritiker gerne ein, dass es ca. 200.000 Fehler in den Manuskripten im neuen Testament gibt. Dies ist zwar richtig, aber diese “Fehler, wenn man sie überhaupt so nennen kann, sagen nichts aus. Denn es handelt sich z. B. um variierende Lesearten, die rein grammatikalisch sind, wie z. B. Satzzeichen und Rechtschreibung. Der Sinn wird dadurch nicht entstellt.

 

Diese Lesearten sind in fast 5.700 Manuskripten verbreitet. Allein eine abweichende Schreibweise eines Buchstabens in einem Wort eines Verses, der in 2.000 Manuskripten vorkommt, würde als 2.000 Fehler zählen.

 

 

 

Die Textwissenschaftler Westcott und Hort schätzen, dass nur eine in sechzig Varianten von Bedeutung ist. Dies würde einen Text hinterlassen, der zu 98,33 % völlig rein ist.

 

Philipp Schaff berechnete, dass von 150.000 Varianten, die zu seiner Zeit bekannt waren, nur 400 die Bedeutung der betroffenen Passage änderten. Davon waren nur 50 von echter Bedeutung und davon betraf keine einzige einen Glaubensartikel oder eine Lehre, die nicht durch andere eindeutig überlieferte Passagen oder durch den Kontext der gesamten Lehre der Bibel belegbar gewesen wären.

Fazit: Kein anderes Buch der Antike ist so gut bezeugt.

 

 

 

 

 

 

Dennoch wird von Skeptikern oft die Glaubwürdigkeit der Bibel infrage gestellt. Darauf möchte ich im Folgenden näher eingehen.

 

 

 

-Die Bibel enthalte widersprüchliche Aussagen

 

 

 

Es wird beispielsweise angeführt, dass ein Evangelist von einem Engel am Grab, ein anderer jedoch von zwei Engeln am Grab berichtet. Hier muss man beachten, dass oft auch Zeugenaussagen variieren. Dies könnte die Polizei bestätigen. Eine Abweichung ist durch einen anderen Blickwinkel der Zeugen möglich.

 

Bezieht man dies auf das konkrete Beispiel, ergibt sich Folgendes:

 

Es wird nicht ausgesagt, dass es nur einen Engel am Grab gab, sondern, dass es mindestens einen gab. Es können folglich auch zwei gewesen sein. Es liegt also kein Widerspruch vor.

 

Eine naheliegende Lösung wäre dann:

 

Es haben einfach nicht alle Zeugen den zweiten Engel gesehen, da dieser schon wieder weg war, als der andere Teil der Zeugen eintraf.

 

 

 

-Schlussfolgerungen ohne die Beachtung des Gesamtkontextes und aus dem Zusammenhang gerissene Passagen.

 

 

 

Beispielsweise wird angeführt, dass in der Bibel steht, dass es keinen Gott gibt.

 

Tatsächlich lässt sich diese Aussage in Psalm 14 herauslesen.

 

Liest man allerdings genau, was da steht und in welchem Zusammenhang, so ergibt sich ein völlig anderes Bild.

 

 

 

 

Bei Psalm 14,1 heißt es: „Es gibt keinen Gott.

 

Der vollständige Vers lautet jedoch “Der Narr spricht in seinem Herzen: Es gibt keinen Gott.

 

 

 

 

-Die Bibel erkennt alles von dem sie berichtet als gut und richtig, also billigt sie Sünden von biblischen Personen.

 

 

 

 

Zwar begehen wichtige biblische Personen, wie David und Salomo Sünden und Gott hält auch weiterhin an Ihnen fest. Dies sagt aber nicht aus, dass Gott die Sünden dieser Menschen gutheißt. Ebenso wenig heißt Gott die Sünden eines jeden anderen Menschen gut.

 

Er lässt den Menschen die Möglichkeit, ihn abzulehnen und zu sündigen. Dass es diese Möglichkeit gibt, bedeutet nicht, dass Gott will, dass der Mensch dies in seiner Freiheit wählt. Gott hat mit dem Menschen keine Sklaven, Roboter oder Zombies erschaffen.

 

Wir sind Wesen, die Gott liebt und ohne uns eine echte freie Wahl zu lassen, kann keine echte Liebe existieren.

 

 

 

-Missachtung der Tatsache, dass die Bibel von Menschen geschrieben wurde.

 

 

 

Die Bücher der Bibel wurden von mehreren Autoren verfasst. Kritiker erwarten hier oft ein größeres Maß an Vollkommenheit im Ausdruck, als dies für ein menschliches Dokument üblich ist. Jedoch wurde die Bibel von Menschen geschrieben, die ihre eigenen literarischen Stile und Eigenheiten eingebracht haben. Da Gott seine Botschaft über 1.500 Jahre von vielen Autoren verfassen lässt, ist falsch zu erwarten, dass die Ausdrucksebene höher ist, als die von anderen Dokumenten, die Menschen verfasst haben.

 

 

 

 

Vielmehr hat der Heilige Geist die Autoren geführt.

 

 

 

 

Es wurde bis heute kein unvereinbares Problem in den Aussagen der Bibel gefunden.

 

 

 

 

Das ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Bibel über einen Zeitraum von 1.500 Jahren geschrieben wurde.

 

Skeptiker äußern ebenso ihre Bedenken, wenn es um einen besonders essenziellen Bestandteil des christlichen Glaubens geht, nämlich der Auferstehung von Jesus Christus von den Toten.

 

 

 

 

Welche Theorien von Skeptikern gegen die Auferstehung von Jesus von den Toten gibt es?

 

 

 

Halluzinationstheorie

 

 

 

Die Jünger wurden durch Halluzinationen getäuscht.

 

Gegen diese Theorie spricht, dass Halluzinationen nie von einer Gruppe wahrgenommen werden, sondern von Einzelpersonen.

 

Selbst wenn Freunde dies tun würden, würden sie nicht alle dieselbe Halluzination wahrnehmen.

 

Jesus ist aber nicht nur einmal, sondern mehrfach mehreren Personen erschienen.

 

 

 

-Die Zeugen gingen zum falschen Grab

 

 

 

Wenn die Jünger zum falschen Grab gegangen wären, dann wären die jüdischen bzw. die römischen Behörden zum richtigen Grab gegangen und der Leichnam wäre ausgestellt worden. So hätte niemand behaupten können, dass Jesus von den Toten auferstanden sei. Man hätte die Menschen, die an ihn glaubten, damit für alle Zeit zum Schweigen gebracht und das Christentum im Keim erstickt.

 

Das Grab war bekannt, da es Josef von Arimathäa gehörte, der seinerseits Mitglied des jüdischen Hohen Rates war. Also müssten alle Juden und Römer eine „kollektive Gedächtnisstörung gehabt haben und vergessen haben, wo Jesus beerdigt worden ist. Das ist absurd.

 

 

 

-Scheintod Theorie

 

 

 

Vielleicht ist Jesus nicht wirklich am Kreuz gestorben und war nur in Ohnmacht gefallen? Dies geht nicht auf. Freunde wie Feinde von Jesus glaubten, dass er Tod sei und die römischen Soldaten waren ausgezeichnete Scharfrichter. Des Weiteren wurde Jesus nach dem brutalen Geißeln (was allein schon tödlich sein konnte) die Füße und Hände durchbohrt. Opfer einer Kreuzigung starben oft durch ersticken am Kreuz.

 

Ganz davon abgesehen, dass Jesus ein Speer in die Seite nahe der Herzgegend gerammt wurde. Quintilian, der römischer Schreiber war (ca. 35-95 n. Chr.) beschreibt dies als römische Methode zur Feststellung des Todes

 

(Nachzulesen in: Quintilian, Declarationes maiores 6:9)

 

 

 

 

Pilatus ließ überprüfen, ob Jesus wirklich tot war, was auch der Auslöser dafür war, dass seine Jünger alle Hoffnung verloren. Auch zu bemerken ist, dass Jesus in Tücher eingewickelt wurde, die mit einer Mischung aus Myrrhe und Aloe getränkt wurden, und zwar mit ca. 100 Pfund insgesamt. Es ist unglaubwürdig, dass ein Lebender einbalsamiert wurde und wenn doch, so wäre er daran erstickt.

 

Wie sollte ein schwerverletzter und verblutender Mann 36 Stunden nach diesen Ereignissen noch am Leben sein?

 

Wie könnte er aus den Tüchern herauskriechen, einen zwei Tonnen schweren Stein aus dem Inneren des Grabes wegrollen und sich an den römischen Soldaten vorbeischleichen?

 

Diesen drohte die Todesstrafe, wenn das Siegel am Grab gebrochen werden würde.

 

 

 

Und dann müsste er noch seine Jünger davon überzeugen, dass er siegreich vom Tod auferstanden wäre. Er wäre ein zerschlagener, halbtoter Mann gewesen und seine Jünger hätten ihn wahrscheinlich eher bemitleidet, als ihm zu glauben, dass er in Herrlichkeit auferstanden sei. Ebenso erklärt diese Theorie nicht das helle Licht, in dem Jesus Saulus/Paulus erschienen ist und sein bisheriges Leben auf den Kopf stellte. Und nicht zuletzt erwähnen nicht christliche Schriftsteller, dass Jesus bei der Kreuzigung gestorben sei. Dazu gehören z. B. Josephus, Tacitus, etc.

 

 

 

-Die Jünger stahlen den Körper

 

 

 

Wie kamen die Jünger den römischen Wachen vorbei, die gut ausgebildeten Kampfmaschinen waren? Warum sollte der griechische Buntschriftsteller und freigelassene Hofbeamte des Königs Hadrian, Phlegon (geb. ca. 80 n. Chr.), lügen als er in seinen Chroniken (zitiert von Origenes und Julius Africanus) schrieb:

 

 

 

“Als Jesus noch lebte, half er sich selbst nicht, aber er erstand vom Tod und zeigte die Zeichen seiner Hinrichtung und wie seine Hände von Nägeln durchbohrt waren.“

 

 

 

Die Jünger hatten weder die Motivation noch die Fähigkeiten besessen, um den Körper zu stehlen. Die uralte jüdische Erklärung, dass die Jünger den Leichnam gestohlen hätten, ist aus 2 Gründen keine gute Lüge:

 

 

 

Wie hätten die schlafenden Wächter wissen können, dass die Jünger den Leichnam gestohlen haben?

Kein römischer Soldat würde das Kapitalverbrechen zugeben, bei der Wache eingeschlafen zu sein. Darauf auf stand der Tod.

 

 

 

Deshalb berichtet wohl der Evangelist Matthäus, dass die Juden den Wachen viel Geld gaben und versprachen, sie vor dem Statthalter in Schutz zu nehmen. Im Jahr 1878 wurde in Nazareth eine weiße Marmorplatte gefunden mit der folgenden Inschrift

 

 

 

Anordnung des Kaisers. Es ist mein Wille, dass Gräber auf immer ungestört bleiben für die, die sie zur Kultstätte ihrer Ahnen oder Kinder oder Angehörigen ihres Hauses gemacht haben. Wenn jedoch jemand die Anklage erhebt, dass ein anderer sie beschädigt hat, oder dass er einen Begrabenen auf andere Weise herausgeholt hat oder ihn in böser Absicht an einen anderen Ort gebracht hat, so soll eine Gerichtsverhandlung gegen die Grabschänder stattfinden, sowohl aus Achtung vor den Göttern als auch in Rücksicht auf ihren Totenkult.

 

Denn den Begrabenen soll unter allen Umständen Ehre erwiesen werden. Es ist jedermann aufs strengste verboten, sie zu stören. Im Fall eines Verstoßes gegen diese Vorschrift ordne ich an, dass der Übertreter zur Todesstrafe verurteilt wird unter der Anklage der Grabschändung.

 

Quelle: Paul Maier, In the Fullness of Time, 202. Siehe auch Habermas, Historical Jesus, 176

 

 

 

Einige Forscher vermuten, dass dieses Dekret vom Kaiser Claudius (41-54) erlassen wurde. Andere Fachleute datieren die Inschrift sogar auf die Regierungszeit von Tiberius (14-37).

Warum sollte sich der römische Kaiser in solch einer abgelegenen Gegend des Reiches um ein solch strenges Dekret bemühen? Wohlgemerkt: Es ging nicht um eine Geldstrafe, sondern um die Todesstrafe.

 

 

 

-Am Kreuz starb ein anderer

 

 

 

Diese Erklärung wird heutzutage von vielen Muslimen verwandt. Stattdessen soll z. B. Judas gekreuzigt worden sein. Diese Behauptung ist eine reine Theorie. Es gibt absolut keine Beweise dafür. Der Koran tauchte erst 600 Jahre nach den Ereignissen, die die Bibel nennt, auf.

 

Es ist davon auszugehen, dass die Augenzeugenberichte, die viel früher erfasst wurden und die Grundlagen der Evangelien bilden, ein realistischeres Bild wiedergeben. Und dazu kommen noch die nicht christlichen Quellen. Nebenbei wirft diese Theorie mehr Fragen auf, als sie beantwortet. Wie ist zu erklären, dass sich die Jünger, die Römer, Pilatus, die Juden, die Freunde und die Mutter von Jesus nicht erkannten, wer da gekreuzigt wurde?

 

 

 

 

Wenn Jesus nicht getötet und ins Grab gelegt wurde, warum wurde dann das Grab eines anderen leer aufgefunden? Soll etwa ein Stellvertreter Jesu von den Toten auferstanden sein? Wenn ja, wie hat er das gemacht? Soll man glauben, dass alle nicht christlichen Historiker über den Tod von Jesus falsch informiert waren?

 

Selbst der jüdische Talmud sagt als Eingeständnis aus, dass Jesus am Vorabend des Passahfestes an einem Holz aufgehängt worden ist. Kurz: Alle Beteiligten im ersten Jahrhundert sollen sich geirrt haben?

 

Man muss eine Theorie, die 600 Jahre nach den Ereignissen angebracht wird, infrage stellen. Sie widerspricht nämlich fast allen der zwölf Tatsachen, die praktisch alle Fachleute als gesichert betrachten.

 

 

 

-Die Auferstehung ist ein Mythos und von heidnischen Auferstehungsmythen abgeschaut

 

 

 

Das neue Testament ist, wie wir gesehen haben, alles andere als mythologisch. Im Gegensatz zu den heidnischen Mythen ist das neue Testament voll von Augenzeugenberichten und realen und historischen Personen. Diese werden von mehreren externen Quellen bestätigt. Ein Mythos erklärt weder das leere Grab, noch das Martyrium der Augenzeugen, noch Zeugnisse der nicht christlichen Quellen.

 

Damalige heidnische Kritiker des Christentums hatten verstanden, dass die Evangelisten historische Behauptungen machten und diese wurden nicht als Mythen oder Legenden angesehen. Es wurde lediglich deren Plausibilität angezweifelt. Davon abgesehen spricht kein römischer oder griechischer Mythos von der Inkarnation eines monotheistischen Gottes in eine menschliche Gestalt, von einer Jungfrauengeburt und einer körperlichen Wiederauferstehung.

 

 

 

Es gibt höchstens eine Parallele zu einem sterbenden und auferstehenden Gott 150 n. Chr., also mehr als 100 Jahre nach dem Ursprung des Christentums.

 

Hiermit befasst sich: Edwin Yamauchi, EasterMyth, Hallucination or History?, Gary Habermas und Michael Licona The Case for the Resurrection of Jesus.

 

 

 

 

Skeptiker müssen hier nach alternativen Theorien gefragt werden und angesichts all der Beweise ebenfalls Beweise liefern- und zwar aus dem ersten Jahrhundert. Denn vernünftige Menschen verlangen Beweise, keine Theorien.

 

 

Und es wurden sehr viele und sehr stichhaltige Beweise in den letzten Kapiteln geliefert. Aus den Gesprächen mit Skeptikern stellt sich oft die Frage, ab wann sie denn überhaupt bereit sind, etwas zu glauben. Oder kurz gesagt: Was müsste denn konkret für Beweise vorliegen, damit sie etwas glauben?

 

Eine häufige Antwort ist gar keine Antwort oder die ehrliche Aussage „Ich weiß es nicht. Man könnte z. B. aussagen, dass wenn sich über Nacht ein Baum von hier nach da ohne menschliches Zutun verpflanzt, man dies als Wunder bezeichnen könnte.

 

Weist man Skeptiker auf glaubwürdige Berichte von offensichtlichen Wundern hin, so kann man zur Antwort bekommen, dass das ja ein unerklärliches Phänomen sei, aber man deshalb ja nicht gleich an ein Wunder oder gar an Gott glauben müsste. Hier stellt sich dann die Frage, gibt es denn überhaupt was, was solch einen Mensch von Gott überzeugen könnte?

 

 

 

Um bei dem Baumbeispiel zu bleiben und es auf den christlichen Glauben zu beziehen: Wenn jemand mehrere hundert Jahre im Voraus prophezeit, in dem Garten des Skeptikers (den er mit Namen nennt) würde sich ein Baum dann und dann automatisch von hier nach da verpflanzen, und dies tatsächlich passiert, dann ist man vermutlich sichtlich beeindruckt.

 

Vor diesem Hintergrund frage ich mich ernsthaft, warum man dann das Christentum infrage stellt?

 

Warum werden von Skeptikern außergewöhnliche Beweise für das Leben von Christus gefordert, aber nicht für das Leben von Alexander dem Großen? Es mag vielleicht nicht auf jeden Skeptiker zutreffen, aber eine plausible Antwort liegt auf der Hand: Weil sie nicht einräumen wollen, dass Wunder geschehen können, weil sie nicht an Wunder glauben wollen.

 

 

 

Man muss und kann nicht jedem Ereignis auf der Welt beiwohnen, das wäre unmöglich. Man glaubt vertrauenswürdigen Personen, besonders wenn Ihre Aussagen durch andere Daten und Zeugnisse bestätigt werden. Wie es im neuen Testament der Fall ist.

 

“Niemand ist so taub wie derjenige, der nicht hören will-Barry Leventhal

 

 

 

Es folgen in diesem Kontext einige allgemeine Einwände gegen die Zuverlässigkeit der Bibel:

 

 

 

-Geschichte kann nicht bekannt sein.

 

 

 

Ironischerweise stammt dieser Einwand oft von Leuten, die meinen zu wissen, dass das erste Lebewesen spontan aus nicht lebenden Chemikalien hervorgegangen sei. Ich denke niemand von uns bezweifelt ernsthaft, dass es einen Zweiten Weltkrieg gegeben hat, Deutschland 1954 zum ersten Mal Fußballweltmeister geworden ist oder die Berliner Mauer gefallen ist.

 

Der Skeptiker argumentiert hier evtl. so: „Man hat keinen Zugang zu allen Fakten!Wenn das stimmen würde, so könnten alle Wissenschaftler auch nichts wissen, da diese dann ebenso keinen Zugang zu allen Fakten hätten. Dies ist absurd.

 

 

 

-Aufgrund der Berichte von Wundern, muss es ein Buch voller Legenden sein.

 

 

 

Wenn wir davon ausgehen, dass es den christlichen Gott gibt, so sind Wunder nicht nur möglich, sie können erwartet werde, weil sie vorhergesagt wurden.

 

 

 

-Die Autoren des neuen Testaments waren voreingenommen

 

 

 

Natürlich waren die Autoren voreingenommen, weil sie von bekehrten Menschen geschrieben wurden. Aber das heißt nicht, dass sie gelogen oder übertrieben haben. Der Punkt ist doch folgender: Warum haben sich die Menschen bekehrt? Und die Anstrengungen auf sich genommen, von den zugetragenen Ereignissen zu berichten?

 

Warum gaben die Autoren ihren Lebensunterhalt auf, ebenso wie ihre geschätzten Traditionen, um neue Glaubenssätze anzunehmen? Wenn Menschen, die nicht an Jesus glauben, mit der Frage konfrontiert werden, warum denn Juden auf einmal daran glaubten, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, so könnte eine mögliche Antwort lauten:

 

 

 

Weil sie Macht über die Menschen haben wollten!Diese Behauptung wird auch heute oft von vielen auf die Kirche im Allgemeinen angewandt. Aber welche Macht hatten denn die Autoren des neuen Testaments gewonnen, indem sie behaupteten, dass Jesus von den Toten auferstanden sei?

 

 

 

Die Antwort kann nur lauten: Gar keine.

 

 

 

Sie haben genau das Gegenteil erreicht: Verfolgung, Folter und Tod.

 

 

 

Was hätte man bezwecken können, wenn man als Autor des neuen Testaments eine Auferstehungsgeschichte erfunden hätte? Es gab hierzu keinerlei Anreiz. Eher wäre es motivierender gewesen, die Auferstehung zu leugnen. Dann hätte man Dingen wie Versklavung, Unterdrückung, etc. aus dem Weg gehen können.

 

Man muss hier auch den Kontext der damaligen Zeit sehen. Es gab keinen Grund, eine neue Religion zu gründen. Es waren Juden, die fest glaubten, dass ihre Religion die einzig wahre sei. Diese besagt, dass sie das auserwählte Volk Gottes sind. Warum sollte man die genannten Dinge wie z. B. Tod und Verfolgung oder gar die ewige Verdammnis riskieren?

 

Für einen Glauben, der zum einen nicht wahr ist und die Nichtjuden in die Beziehung mit dem Schöpfer des Universums setzt? Die Verfasser des neuen Testaments mussten schon sehr, sehr starke Beweise gesehen haben, die die Abwendung von uralten Traditionen rechtfertigten oder gar verlangten. Ganz zu schweigen von dem dadurch resultierenden politisch-religiösen Druck, dem Widerstand geleistet werden musste.

 

 

 

-Bekehrte Menschen sind nicht objektiv

 

 

 

Dies ist Unsinn. Menschen können sehr wohl objektiv sein, auch wenn sie nicht neutral sind. Ein Arzt kann auch eine Krebsdiagnose, bei einem Menschen, den er liebt, feststellen. Ebenso kann man sagen, dass Atheisten nicht neutral sind, aber sie können dennoch objektive Fakten präsentieren.

 

Bücher werden mit einer bestimmten Absicht vom Autor geschrieben. Die meisten Autoren glauben, was sie schreiben.

 

Das bedeutet aber nicht gleich, dass alles was sie schreiben falsch oder nicht objektiv ist.

 

Um ein tragisches Beispiel zu nennen:

 

Die Überlebenden des Holocaust sind sicher nicht neutral. Diese möchten die Ereignisse festhalten, damit sich hoffentlich so etwas wie der Holocaust nie wieder irgendwo auf der Welt wiederholt. Sie geben objektive Fakten wieder.

 

 

 

Es ist zu vermuten, dass in so wichtigen Dingen umso sorgfältiger und genauer berichtet wird, um die Glaubwürdigkeit und Akzeptanz der Botschaft nicht zu gefährden.

 

Ich konnte erleben, dass oftmals diejenigen, die den Vorwurf zur Sprache bringen, selbst voreingenommen sind, was die Bibel und insbesondere das neue Testament angeht.

 

Lassen Sie uns nun auf der nächsten Seite ein Fazit ziehen.